Dienstag, 25. September 2012

Michael war zwar meine große Liebe, aber natürlich nicht meine erste. Meine erste wirkliche Liebe war D. Da war ich 17. Ich war noch in der Ausbildung zur Bürokauffrau. Eine Fremdfirma arbeitete für uns und  verlegte Rohre. Ich hatte mich mit dem Vorarbeiter angefreundet. Mehr nicht, weil er ja auch verheiratet und um einiges älter war als ich. Sie hatten auch einen LKW Fahrer dabei, der allerdings später aufgehört hat. Dafür kam ein Neuer. Und das war D. Schon als ich ihn das erste Mal sah, gefiel er mir unheimlich. Da ich mit dem Vorarbeiter, ich nenne ihn mal St. befreundet war, fuhren wir öfter mal was trinken und zwar ins Nachbardorf, von meinem Geburtsort. Da kannte uns niemand und die Kneipe war gemütlich. Nach einiger Zeit kamen D. und ich uns näher. Und letztendlich verliebten wir uns ineinander. Aber mehr passierte nicht. Er war 7 Jahre älter als ich, und ich hatte ehrlich gesagt noch von nichts eine Ahnung. D.h. noch niemals Sex.
Wir trafen uns dann öfter ohne das meine Eltern es wussten. Meine damalige Freundin holte mich dann Abends immer ab. Waren dann eben zu dritt unterwegs. Dann kam Weihnachten. Er fuhr nach Hause und ich feierte mit Familie. Aber ich vermisste ihn wirklich sehr. Nach Weihnachten erzählte ich meinen Eltern von ihm. Sie wollten ihn dann auch kennenlernen. Alles kein Problem. Das kam erst als er mich mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Er wohnte doch etwas weiter entfernt, Nähe Bielefeld. Erst wollten meine Eltern mich nicht fahren lassen. Dann durfte ich aber doch. Was Sie nicht wussten war, das er schon einmal verheiratet und geschieden war. Das machte aber auch Probleme bei ihm zu Hause. Ich durfte nicht dort schlafen. Muß noch erwähnen das ich zwischenzeitlich mir habe die Pille verschreiben lassen.
Also fuhren wir dorthin und nahmen uns ein Zimmer in einem Hotel. Dort hatte er damals mal eine Ausbildung als Koch angefangen, die er aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen durfte. Dort angekommen packten wir unsere Sachen aus. Er telefonierte dann mit seinen Eltern und wir "durften" dann Samstag mal kommen. Es war Freitag Abend und wir gingen in die Stadt und dort in eine Kneipe wo er immer gewesen war. Gefiel mir. Dann gingen wir wieder in unser Zimmer und dort passierte es dann. Mein erstes Mal. Es war wunderschön. Er war sehr einfühlsam und zärtlich. Ich hatte wirklich Glück. Am nächsten Morgen gab es dann Sektfrühstück im Bett. Das war alles so neu und toll für mich.
Mittags waren wir dann zum Essen eingeladen, aber nicht bei seinen Eltern sondern bei den Großeltern wo er auch ein Zimmer hatte. Sie wohnten im gleichen Haus, Eltern mit seinem Bruder unten und Großeltern mit ihm oben. Opa und Oma war so süß ich mochte sie von Anfang an. Aber ich hatte schon ein komischen Gefühl. Sie haben wohl seine Ex nicht so gemocht und dachten wohl alle Frauen sind gleich. Nach dem Essen wurde abgeräumt und gespült. Ich bot an zu helfen und siehe da, das Eis war gebrochen. Sie mochten mich also doch. Danach durfte ich auch immer wenn wir dort waren bei Ihnen schlafen. Ich in D. altem Zimmer er im Wohnzimmer.
D. war ein Mensch, der mich immer mal überraschte. Mal hing eine Rose am Scheibenwischer meines Autos. Dann Samstags morgen stand er vor der Tür und meinte ich solle meine Sachen packen, wir führen zum Wein- oder Winzerfest und übernachten dort irgendwo. Er lud mich einfach mal so zum Essen ein.
Natürlich kam das nicht jeden Tag oder jede Woche vor. Dann wäre es ja keine Überraschung gewesen. Aber es kam immer dann, wenn ich nicht damit rechnete. Er war einfach so. Findet man heute leider noch sehr selten. Es musste auch nicht immer was großes sein. Ich fand es so schön, wenn er mir mal eine einzelne Rose mitbrachte und mir dann einfach nur sagte das er mich liebt. Was will Frau mehr.
Zwei Jahre dauerte unsere Beziehung und dumm wie ich war habe ich sie beendet. Weil ich meinen "Mann" kennenlernte. Ihn habe ich dann auch geheiratet.
Es ist einer meiner großen Fehler gewesen, das weiß ich heute, D. gehen zu lassen. Aber man kanns nicht mehr rückgängig machen. Damals war es richtig für mich, habe ich gedacht. Ich wusste ja nicht, was dann alles auf mich zukommt. Hätte ich das gewusst, hätte ich es nie getan.


Mittwoch, 19. September 2012

Da meinte mir doch jemand sagen zu müssen, das ich die Schuld nicht nur auf die Männer schieben soll. Hätte meinen anderen Post lesen müssen. Steht doch drin das nicht nur die Männer schuld sind, sondern das es vielleicht auch an mir liegt.
Aber habe ich gesagt, ich will die Beziehung nicht. Nein. Und noch eins. Derjenige der es gesagt hat, sollte wissen das ich meine Erfahrungen schon selber machen muss. Nur daraus kann man lernen. Und was habe ich daraus gelernt. Raus aus Knuddels, sich dort keinen Mann mehr suchen. Und das ich vielleicht besser dran bin ohne Mann. Oder es einfach auf mich zukommen lasse. Wenn das Schicksal es will, finde ich jemand. Aber suchen. Nein nicht mehr. Eines muß ich dazu auch noch sagen. Ich habe in meinem Profil nicht gelogen. Der am WE bei mir war schon und zwar wegen seiner Größe. Schreibt er wäre 1,68m. Ich bin noch nicht mal so groß, bin 1,66m, aber er war kleiner als ich, d.h. er hat sich bestimmt um ca. 10 cm größer gemacht und dann noch so dünn. Hatte ja Angst ihn anzufassen oder gar richtig zu umarmen. Daher denke ich, daß ich jemand brauche der größer ist und nicht zerbrechlich.
Naja, kleiner Scherz. Trotzdem sollte der Mann so sein daß ich mich anlehnen kann ohne das er gleich umfällt. Lach.

Ich weiß das ich viel zu leichtgläubig bin. Denke viel zu viel mit dem Herzen. Müsste öfter meinen Verstand gebrauchen. Aber das werde ich in Zukunft wohl auch tun.
Und damit ist das Thema Männer erst mal beendet. So hoffe ich wenigstens.

Komme alleine sehr gut zurecht. Bin ich vorher und werde ich auch wieder. Kann machen was ich will, muss niemandem Rechenschaft abgeben. So läßt es sich doch gut leben.

Dienstag, 18. September 2012

Wer sich gerne einmal mit mir persönlich unterhalten möchte hier eine Email Adresse für Euch

                                   indiwolkenlos@arcor.de

Ein paar Sprüche, die genau passen.


Gestern habe ich meinen Schwerbehindertenausweis bekommen. Na immerhin 50%. Das heißt ich kann jetzt in ganz Deutschland, bei einer halbjährlichen Zahlung von 30€, umsonst mit Zug, Bus und sonstigen personen fördernden Verkehrsmitteln fahren. Da bin ich doch schon etwas beweglicher. Kann ich mal meinen "Stiefonkel" besuchen in Kiel. Wäre ich sonst ja nie hingekommen. Da ich ja kein Auto habe kann ich auch mal in Aachen oder Düren shoppen gehen. Habe auch lange genug drauf gewartet. Sogar unbefristet. Obwohl ich meine Erwerbsunfähigkeitsrente ja alle zwei Jahre beantragen muss. Aber ich glaube auch nicht für immer. Man hat mir gesagt 3x mal und dann gibts die Rente für immer.
Mir aber eigentlich auch egal.
Anderes Thema.
Habe mal so nachgedacht. Es liegt vielleicht gar nicht an den Männern, sondern an mir. Vielleicht habe ich ja irgendetwas an mir. Kann ja sein.
Gemerkt habe ich aber auch das es mir so viel besser geht. Das ich Probleme mit Nähe habe. Was aber nur Männer betrifft. Bei meiner Familie oder Freunden habe ich das nicht. Ich kanns nicht ertragen Nachts jemand in meinem Bett zu haben. Rede nicht von Sex. Einfach zu wissen das da noch jemand liegt,läßt mich nicht schlafen. Bin dann so unruhig. Kann mich nicht legen wie ich will. Oder es ist weil es bisher nicht der Richtige war.
Denn dieses Gefühl hatte ich früher nie. Da hab ich gemocht mit jemandem Arm in Arm einzuschlafen. Ich habe gemerkt das es immer noch was anderes ist darüber zu schreiben statt es real zu erleben.
Schreibt man darüber mit einem Mann erschafft man sich eigentlich nur eine Traumwelt, in der alles so ist wie man es sich wünscht. Die Realität sieht dann ganz anders aus.
Das ist auch der Fehler den ich gemacht habe. Ich gebe offen zu das ich die virtuelle mit der realen Welt teilweise verwechselt habe. War dort so gefangen, alles war so wunderschön und dumm wie ich war dachte ich in real müsste alles genauso sein
Doch im realen Leben war ich viel zu gehemmt, in der virtuellen nicht. Dort konnte ich machen war ich wollte, so sein wie ich eigentlich sein möchte. Offen, mich fallenlassen tun was ich will.
Ok mein Fehler.
Aber ab jetzt keine virtuelle Welt mehr. Es hat mir nicht gutgetan. Jetzt zählt nur noch die reale Welt, die zwar manchmal unschön und hart ist. Aber habe vorher auch so gelebt und mich durchgekämpft und das schaffe ich auch wieder. Werde wieder stark, so wie ich es früher auch immer war und sein mußte. Ohne Schulter zum anlehnen, die es nicht gibt.

Montag, 17. September 2012

So ich habe doch gemerkt das meine "Trauerzeit" diesmal relativ kurz ist. Vielleicht war es bei mir auch schon so, das ich gemerkt habe nö, ist nicht das oder der richtige.
Aber eines hab ich daraus gelernt. Lebe lieber ohne Mann.
Nun werde ich neu durchstarten. Am kommenden Montag meine erste Stunde im Fitnessstudio.
Auch dort lernt man nette Menschen, ich rede nicht von Männern, kennen. Meine Trainerin scheint sehr nett zu sein. Fast gleicher Jahrgang wie ich. Aus ihrem Freundeskreis kenne ich sogar noch welche aus der Schulzeit, da diese fast alle aus dem gleichen Jahr stammen.  Guter Jahrgang.
Und sollte ich Leute kennenlernen ist der Vorteil im realen Leben, das man ihnen in die Augen sehen kann. Und die Augen verraten schon sehr viel. Auch wenn man sich Auge in Auge unterhält kann man oft schon merken, ob es der Wahrheit entspricht oder gelogen ist.
Werde sehen was kommt. Auf jeden Fall bin ich froh mich dazu entschlossen zu haben für immer Knuddels den Rücken zu kehren.
Und ich habe ja immer noch meine beste Freundin. Die ist mehr wert als alles andere. Ein Mensch dem ich bedingungslos vertrauen kann. Der ich alles erzählen kann und die der einzige Mensch ist, der alles über mich weiß.
Kann man einem Mann überhaupt so vertrauen. nie und nimmer.
Doch einen Mann kenne ich, bzw. kannte ich. Leider ist er tot. Der bisher einzige Mann dem ich absolut vertraut habe. Der alles von mir wußte. Der mich so geliebt hat wie ich bin, mit dem ich streiten konnte. Der mich einfach so genommen hat mit all meinen Schwächen und Fehlern. Der mich mit Liebe überschüttet und wirklich alles für mich getan hat. Ich habe nie gewußt das man einen Menschen so lieben und auch von jemandem so geliebt werden kann. Michael du warst meine einzige, große, wahre Liebe. Und ich trauere noch heute um dich. Ich werde dich in diesem Leben nie mehr wiedersehn. Vergessen kann ich dich auch nicht und auch wenn du nicht mehr da bist, meine Liebe zu dir besteht immer noch. Und ich denke das es auch daran liegt das es schwer ist jemand anderen zu finden. Denn die meisten wollen einen doch nur ändern so wie sie es gerne hätten und sie sind nicht bereit bedingungslos zu lieben. Einen so zu nehmen wie man ist. Das Äußere und Sex ist das was zählt. Schade eigentlich. Aber schön, das es bei uns nicht so war. Eine Liebe die über den Tod hinausgeht. Und auch wenn wir beide damals neue Partner hatten, wußten wir doch das nur wir beide uns wirklich liebten. Daher wußte auch niemand das wir immer Kontakt gehalten haben.
Du warst mein Mann, bester Freund und Geliebter. Irgendwann im nächsten Leben sind wir wieder  zusammen. Dann für immer.

Für Dich Michael, weil ich mich nicht von Dir verabschieden konnte. Was mir auch heute noch immer sehr weh tut. Hier UNSER LIED. Weißt Du noch wie wir beide darauf getanzt haben. Du konntest so gut führen und ich habe mich von Dir führen lassen. Wie in allem konnte ich mich auch dabei ganz auf Dich verlassen. Du warst und bist für immer in meinem Herzen, kann Dich nicht vergessen, mein Schatz.  Deine Rose.


 Wochenende vorbei. Und er war wirklich hier. Ok er war etwas kleiner als ich. Und sehr dünn. Hätte mich nicht gestört. Aber bei ihm war es wohl anders. Gestern als er gefahren ist, schien noch alles ok. Wir haben noch nachgesehen ob und wie ich ihn besuchen könnte. Sagt mir noch das er mich liebt und das er das WE schön fand. Warf mir zu auch noch Kusshändchen zu als er fuhr.
Komisch war schon das sein Handy brummte als er hier war. 3 mal. Er schaute nach und meinte es wären sms gewesen aber er glaube sein Speicher wäre voll und er könnte die sms nicht lesen. Kam mir komisch und bekannt vor.  Nunja hab mir darüber dann nicht weiter Gedanken gemacht.
Heute morgen habe ich ihm eine sms geschrieben und ihn gefragt ob er sich denn eine Beziehung mit mir vorstellen könnte nachdem er ja eine Nacht hätte drüber schlafen können.
Dann kam die sms von ihm. Fing an mit meine Sonne. So hatte er mich immer genannt.
Es täte ihm sehr leid und es wäre ihm sehr schwergefallen mir das zu schreiben, aber er könne sich eine Beziehung mit mir nicht vorstellen.
Ok. Sehe ich ein, kann passieren. Aber mir kann keiner erzählen, das er das gestern nicht schon gewußt hat. Anscheinend zu feige.
Wieder einmal reingefallen.
Aber nun habe ich mich für immer von Knuddels verabschiedet. Denn ich weiß jetzt das ich dort wohl nie jemanden finden werden der mich einfach so liebt wie ich bin und aussehe. Sagen kann man viel, aber das auch so meinen oder zeigen, wohl nicht.
Jetzt habe ich beschlossen alleine zu bleiben. Mein Herz für niemanden mehr zu öffnen. Zuviele Narben auf meinem Herzen.  Bleibe ich alleine, kann mich auch niemand mehr verletzen. Geht mal auf den nachfolgenden Link. Gute Musik. Passend zum Thema.
.http://www.youtube.com/watch?v=mYtPAtHtlgo

Donnerstag, 13. September 2012

Morgen, wie alle 3 Monate zum Neurologen. Und warum. Er fragt mich ob es so geblieben ist wie bisher, oder ob es schlimmer geworden ist. Medikamente bekomm ich dafür ja nicht. Wie auch. Keine Ursache bekannt, keine Behandlung. Tabletten bekomme ich weil mir oft schwindlig ist. Und weil ich nachts nicht mehr richtig schlafen kann. Daher verschreibt er mir Schlaftabeltten. Was ja gut ist. Denn ich nehme sie nicht. Ich sammle sie. Da ich nicht weiß was auf mich zukommt, brauche ich sie vielleicht irgendwann mal. Ich möchte mal nicht an Apparaten hängen, die mich am leben erhalten. Ich will auch nicht langsam dahin siechen. Dann mach ich lieber vorher Schluß. Und mit Schlaftabletten geht das gut. Ich habe gesehen das Menschen oft leiden müssen, wenn sie krank sind. Und bei uns gibt es leider keine Sterbehilfe. Also muss man selber dafür sorgen. Man kann zwar verweigern an Maschinen angeschlossen zu werden. Aber die Schmerzen und das vielleicht lange Leiden dürfen die Ärzte nicht  beenden. Ich persönlich bin für die Sterbehilfe. Jedes Tier das leidet kann eingeschläfert werden. Es heißt das Tier soll nicht leiden müssen. Aber wie ist es beim Menschen. Der darf leiden, oder wie. Oder besser gesagt er muss leiden. Denn für ihn gibt es keine Spritze die ihn von den Leiden erlöst. Tut mir leid. Aber das verstehe ich nicht. Sollte ich irgendwann einmal nicht mehr selbst entscheiden können, habe ich Vorkehrungen getroffen mich ins Ausland zu bringen, wo die Sterbehilfe erlaubt ist, falls ich mein Leben nicht mehr selbst beenden kann.
Das ist eigentlich der Vorteil wenn man sich darauf vorbereiten kann, planen kann und hoffen das die Menschen die einem helfen wollen, es dann auch wirklich tun.


Immer wieder sehe ich jetzt diesen Spot im Fernsehen über missbrauchte Kinder. Muss dabei an meine eigene Kindheit denken. Als ich missbraucht wurde war ich vier Jahre alt. Er über 70. Damals hatten meine Eltern ein Grundstück, von der Tante meines Vaters, geschenkt bekommen, mit der Auflage wenn es nötig sei sich um sie zu kümmern bis sie stirbt. Meine Eltern bauten ein Haus. Aber das Häuschen der Tante blieb. Es war auf dem gleichen Grundstück. Ihr Mann war schon lange tot, aber sie hatte einen Lebensgefährten, "Onkel" Albert. Sie war eine richtige liebe, klein, zierlich. Das Häuschen war auch so. Ich sehe noch genau vor mir wie es eingerichtet war. Wenn man reinkam stand man in der Küche. Geradeaus an der Wand stand noch ein alter Herd. Zum Kochen und Heizen. Daneben rechts ein ganz alter Küchenschrank aus dunklem Holz. Und links neben den Herd ein Stuhl und da saß er immer drauf.
Ich mochte die Tante richtig gerne und wenn irgendetwas war schickte meine Mutter immer mich runter, denn meine Schwester war ja noch ein Baby.  Es war immer dunkel in den Räumen. Strom sparen. Früher gab es ein Spiel. Hoppe Hoppe Reiter. Und das spielte Onkel Albert immer mit mir. Ich saß auf seinem Schoß so das ich ihn ansehen konnte. Und damals hatte ich fast immer Röckchen an. Das war halt so, besonders im Sommer. Aber er spielte nicht nur Hoppe Hoppe Reiter. Währenddessen missbrauchte er mich. Niemand konnte es sehen. Alle dachten er sei der liebe Onkel, der sich gerne um mich kümmerte. Mit niemandem konnte ich darüber reden. Auch nicht mit meinen Eltern. Denn er sagte immer, das wenn ich es jemandem erzähle werden meine Eltern dafür bestraft. Denn sie hätten ja auf mich aufpassen müssen. Das haben sie nicht, so meinte er, sonst hätte er dies ja nicht tun können. Meine Eltern würden bestraft und meine Schwester und ich kämen ins Kinderheim. Zudem wäre ich ja auch selber Schuld daran, denn ich säße ja immer auf seinem Schoß. Ich wäre diejenige die dieses Spiel spielen wollte. Und mit 4 Jahren glaubt man alles, was Erwachsene erzählen. Und ich hatte panische Angst vor dem Kindenheim. Ein paar Jahre später ist er gestorben. Alles hatte endlich ein Ende. So dachte ich. Bis vor ein paar Jahren habe ich niemandem aus der Familie davon erzählt. Außer meinen beiden Töchter, weil ich nicht wollte das es ihnen so geht wie mir. Und das mit mir darüber sprechen können, sollte jemand sie anfassen, gleich ob ein Fremder oder jemand aus der Familie.
Denn eines weiß ich. Man kommt nie darüber ganz hinweg. Ich zumindest nicht. Es macht sich immer bemerkbar. Bei jedem Opfer auf andere Art. Man ist zutiefst verletzt worden und diesen Wunden heilen niemals ganz. In manchen Situationen sehe ich alles nochmal ganz genau vor mir. Ich habe Therapien gemacht, die mir geholfen haben mein Selbstbewußtsein zu stärken. Aber ich habe heute noch immer Panikattacken, wenn zuviel auf mich einstürzt. Viele Menschen denken, die Opfer von Missbrauch machen eine Therapie und dann mit der Zeit kommen sie darüber hinweg. Das mag vielleicht auf einige zutreffen, aber andere wie ich kämpfen ihr ganzes Leben damit und vergessen es nie.
Ich kann jedem nur raten, ob Kind oder Erwachsener mit jemandem sofort darüber zu reden. Denn sie sind das Opfer. Und derjenige der ihnen das antut muß bestraft werden, denn das sind die Bösen.

Mittwoch, 12. September 2012

So alles ok. Er kommt am WE. Ich habe ihm alle meine Ängste mitgeteilt und siehe da ihm geht es nicht anders. Das beruhigt mich doch schon sehr.
Zudem hat ein guter Freund mir mal gesagt, das man sich für niemanden verbiegen soll. So bleiben soll wie man ist.
Und er hat recht. Wer mich nicht so nimmt wie ich bin, der hat mich auch nicht verdient. Wenn man nur nach dem Aussehen geht muss man sich ein Püppchen suchen, was ich nun mal nicht bin. Bin nicht perfekt, bin mehr chaotisch. So bin ich auch zu Hause. Bin nun mal nicht die perfekte Hausfrau ständig putzt. Ich putze schon, denn das würde mich auch stören. Und aufräumen mach ich auch. Aber ich lasse auch schon mal was liegen. Ich möchte das man sieht das bei mir gelebt wird. Und wenn ich es steril haben möchte ok, dann geh ich ins Krankenhaus.
Und ich bin auch nicht perfekt als Mensch. Ich habe meine Fehler und Schwächen. Aber ich habe auch meine Stärken. Ich erwarte auch von niemand anderen das er perfekt ist. Ich möchte jemand haben mit dem ich reden kann. Auch mal streiten. Lachen und auch mal ernst sein. Er muss nicht toll aussehen, sonder er muss Charakter haben. Ausstrahlung macht den Menschen erst schön. Jeder auf seine eigene Art.
Und er sollte mich einfach so lieben wie ich bin. Auch dann, wenn ich mal einen Fehler mache.
Das war in meiner letzten, kurzen "Beziehung" nicht so. Ich habe einen Fehler gemacht. Gebe ich auch zu.
Aber dann war ich an allem Schuld. Auch das unsere Beziehung auseinander ging. Ich weiss aber das ich nicht die einzige in seinem Leben war.
Das er auch Schuld dran hatte, nein das ging ja nicht. Mein einer Fehler hat alles kaputt gemacht.
Denke für manche Männer ist es einfacher so die Sache zu beenden, als einfach zu sagen es klappt nicht mehr, da ist jemand anders in die ich mich verliebt habe.
Nunja gut das die Sache vorbei ist. Und im Endeffekt profitiere ich doch davon, denn wäre es nicht vorbei, hätte ich meinen jetzigen "Freund" nicht kennengelernt.

Samstag, 8. September 2012

Angst

Meine Krankheit macht mir im Moment sehr zu schaffen. Ich kann mit niemandem,außer meiner Freundin Monika,  ehrlich darüber reden. Muss immer so tun, als sei ich stark, als wenn ich gut damit klarkomme. Aber das stimmt nicht. Ich habe manchmal Angst, panische Angst, was noch alles auf mich zukommen kann. Aber niemand weiß das. Gegenüber anderen rede ich auch über den Tod, so als wenn ich mir nichts ausmachen würde, keine Angst vorm Sterben hätte. Doch die habe ich. Gebe es aber nicht zu.
Keiner kann mir sagen, wie schnell die Krankheit voran geht. Wie sie sich weiterentwickelt. Das macht mich manchmal richtig fertig.
Dann hätte ich so gerne jemand der mich in den Arm nimmt. Mir einfach mal zuhört. Bei dem ich mich geborgen fühlen kann.

Liebe

Heute ist wieder einer dieser Tage an denen ich viel zu viel nachdenke. Habe im Chat einen sehr netten Mann kennengelernt. Ich habe mich in ihn verliebt und er sagt im geht es genauso. Nächste WE will er mich zum ersten Mal besuchen. Und jetzt bin ich drauf und dran ihm abzusagen. Er kennt ja bisher nur ein Foto von mir. Sehe auch so aus. Aber ich habe nun mal, wie fast alle Frauen, ein Problem mit meiner Figur. Ich habe einen kleinen Bauch, keinen knackigen po mehr und mein Busen ist auch nicht mehr der einen jungen Frau. Angezogen finde ich mich gut. Was soll ich also tun. Hab versucht abzunehmen, esse kaum noch was. Nützt nichts, nehme zwar an Gewicht ab, aber wo. Nicht da wo ich möchte.
Er ist aktiv. Geht arbeiten, treibt Sport, fährt Fahrrad.
Hinzu kommt ja noch meine Krankheit. Wie soll ich da mit ihm mithalten können.
Wie soll ich ihm das alles zumuten.
Kann und darf ich das. Nur damit ich glücklich bin, viell. einen anderen unglücklich machen.
Das kann ich nicht. Also werde ich verzichten. Auf ihn, auf das Glück. Wie immer.
Werde eine Ausrede erfinden warum ich nicht kann. Obwohl er ist so liebe- und gefühlvoll. Schon seine sms sind toll. Und wenn ich mit ihm telefoniere habe ich Gänsehaut, Schmetterlinge im Bauch, Herzklopfen.
Was soll ich nur tun?