Mittwoch, 16. Januar 2013


Keinen Tag

der vergangen ist 
holst du jemals zurück.

Doch gilt das was für vieles gilt 
nicht für Liebe und Glück. 

Was wird
aus einer verlorenen Liebe,

gibt es ein neues Glück?

Oder kehrt sie als neu geborene Liebe

irgendwann zurück in dein Leben
muss verlorene Liebe
verloren bleiben?



Jemanden zu vergessen, in den man verliebt war, ist so wie sich an jemanden zu erinnern, den man nie kannte. Es funktioniert einfach nicht.

So gestern Abend hat er mich besucht. Als er kam hat er mich erst mal in den Arm genommen. Wir haben uns ja auch schließlich 19 Jahre nicht gesehen. Aber es war als wenn es erst gestern gewesen wäre. Er hat mir auch eine rote Rose mitgebracht, weil er meinte, er könne ja nicht mit leeren Händen kommen. Ohne zu wissen das es meine Lieblingsblumen sind. Schon immer. Daher nannte Michael mich ja auch immer Rose.
Wir haben 3 Stunden nur geredet. Alte Erinnerungen aufgefrischt. Denn schließlich haben wir ja einen Großteil unserer Kindheit und Jugend  zusammen verbracht. Waren auch damals in einer Clique. Die aus jeder Menge Jungen und Mädchen bestand. Haben viel Unsinn zusammen gemacht.
Es war richtig schön.
Haben dann natürlich über die Jahre geredet die wir uns nicht gesehen haben und auch keinen Kontakt hatten. War ja nun doch eine lange Zeit. Obwohl die Vertrautheit zwischen uns war eigentlich sofort wieder da.
Dabei geht es nicht um das eine. Das war auch gestern Abend kein Thema zwischen uns. Wir hatten ja verabredet nur Freunde zu sein. Denn er ist für mich tabu, weil er verheiratet ist.
Wir werden auf jeden Fall Kontakt halten und er wird mich auch öfter mal besuchen. Ich freue mich.
Demnächst gehen wir mit ein paar Schulkameraden Essen. Einfach mal so. Wir die immer Kontakt untereinander halten, über facebook oder Mail. Wahrscheinlich schon am 25.1.2013.
Denn nächstes Jahr haben wir wieder Klassentreffen. Und das muss sein. Es werden dann 40 Jahre sein, seitdem wir entlassen wurden. Ich hoffe doch das da mehr kommen als im letzten Jahr. Abwarten.

Sonntag, 13. Januar 2013

Es ist doch schon eigenartig wie das Leben so spielt. Nach unserem Klassentreffen im letzten Jahr habe ich mich mal wieder bei StayFriends angemeldet. Dort kann man Schulkameraden wiederfinden. Viele von meinen sind dort.
Dazu muss ich noch sagen das ich damals in der Schule unsterblich in einen Jungen verliebt war. Aber ich war früher immer etwas pummelig und er war eigentlich der Typ auf den viele Mädchen stehen. Aber einmal haben wir uns geküsst, im Bus auf der Heimfahrt von der Schule nach Hause. Wegen einer Wette. Na gut. Danach hab ich es dann aufgegeben. Andere Mütter hatten auch nette Söhne. zwinker
Dann 1994 hatten wir unser erstes Klassentreffen, nach 20 Jahren. Fast die gesamte Klasse war da. Und wir haben uns gesehen und es ist passiert. Wir haben uns ineinander verliebt. Endlich. Das Problem war nur, ich war verheiratet und hatte zwei Kinder. Aber in den 15 Jahren Ehe bin ich so oft verprügelt worden, sodass mir das eigentlich egal war. Ich habe damals im Pflegedienst gearbeitet und hatte also nie zu einer bestimmten Zeit Feierabend. Wir haben uns dann meist am WE getroffen, bei ihm zu Hause. Er wohnte seit seiner Scheidung wieder bei seinen Eltern. Und die kannten mich ja. Seine Mutter hat uns auch immer geholfen, z.b. wenn ich anrief und er war nicht da, ich nicht reden konnte, hat sie das mit ihm geregelt. Das ganze dauerte 3 Monate, bis mein damaliger Mann es rausbekommen hat. Man kann sich vorstellen was los war. Ich wurde kontrolliert, meine Anrufe alles. Damit war es dann vorbei.
Nun haben wir uns nach 19 Jahren bei StayFriends wieder gefunden.
Aber nun ist er verheiratet und ich bin Single. Es soll uns wohl nicht vergönnt sein, zusammen zu kommen. Wir haben Email Adressen ausgetauscht. Schreiben uns jetzt und telefonieren auch.
Früher hätte mich nicht gestört das er verheiratet ist. Aber jetzt. Würde nichts mit ihm anfangen. Daher haben wir uns darauf geeinigt, doch Freunde zu sein. Und das komische ist. Wir können miteinander reden, als wenn es die 19 Jahre dazwischen nie gegeben hätte.  Unsere "Beziehung" war doch schon immer besonders.
Aber ich denke, besser Freund zu sein, als gar nichts. Jedenfalls bin ich sehr glücklich das wir endlich wieder Kontakt haben. Und ihm geht es da genauso.
Obwohl traurig bin ich doch schon etwas. Wenn ich manchmal im Fernsehen sehe, das sich zwei Menschen nach langer Zeit wiederfinden und dann nach vielen Umwegen zusammen kommen, finde ich das unheimlich schön.
Nur mir ist es nicht vergönnt. Leider.


Mittwoch, 2. Januar 2013




Zuerst einmal wünsche ich allen ein frohes und schönes neues Jahr. Hoffentlich wird es besser als das Alte.
Das hat mir ja eigentlich wenig Glück gebraucht.
Manchmal denke ich so über mein Leben nach. Habe viel zu viel mitgemacht.
Als Kind mißbraucht. In meiner Ehe wurde ich verprügelt. Ich wurde belogen und bestohlen von jemandem aus meiner eigenen Familie. Deswegen war ich "ohne festen Wohnsitz". Auf gut deutsch obdachlos für ca. 16 Monate. Ich habe bei meiner ältesten Tochter gewohnt eine zeitlang .Meine jüngere Tochter wohnte in dieser Zeit bei Ihrem Freund. Das war das allerschlimmste für mich. Aber da war ich nur ein  billiges Dienstmädchen. Musste dann ausziehen da sie niemanden da wohnen lassen durfte, aus Gründen die ich nicht sagen möchte. Danach habe ich dann eine Zeitlang bei meiner Mutter gewohnt. In dem Dorf wo ich auch geboren wurde. Und meine jüngere wohnte immer noch bei ihrem Freund, weil sie sonst nicht zur Schule gekommen wäre. Ich habe als ich meine Wohnung verlor beim Amt um Hilfe gebeten, aber die wurde mir verwehrt. Naja, was sollte ich tun.
Ich habe dann in der Zeit als ich bei meiner Mutter lebte eine Weiterbildung gemacht. Dort traf ich durch Zufall einen Bekannten von früher. Und zufällig hatte sein Vater in einem seiner Häuser eine Wohnung frei, die ich dann  bekommen habe. Endlich einmal Glück gehabt.
Ich dachte dann es ginge wieder aufwärts. Aber während meiner Weiterbildung fiel mir das Laufen schon immer schwerer und das merkten auch meine Mitschüler, die mich darauf ansprachen und meinten ich hätte MS. Aber man hatte mich ja untersucht. Nichts.
Ich hatte eine Wohnung und mein Leben wieder soweit im Griff. Dann kam eben die Diagnose über meine Krankheit. Schon wieder ein Rückschlag.
Ich habe mich damit abgefunden, dachte ich.Aber in letzter Zeit geht es mir psychisch nicht sehr gut. Ich denke oft darüber nach ob es sich noch lohnt weiter zu leben. Oder es einfach zu beenden. Tabletten hätte ich genug gesammelt. Vielleicht geht es noch anderen so. Aber ich denke ich lebe gar nicht mehr, ich existiere nur noch. Warum ich nicht schon längst Schluß gemacht habe? Ich weiß es selber nicht. Ich habs ja früher schon mal versucht. Aber man hat mich rechtzeitig gefunden. Nur ich hab manchmal einfach keine Lust mehr.
Früher war ich aktiv. War immer die Starke, hab mich um alles gekümmert. Nur jetzt sitze ich die meiste Zeit alleine zu Hause. Ich mag auch nirgendwo alleine hingehen.
Meine beste Freundin? Mit ihr habe ich gebrochen. Wir sind sowieso nirgendwo zusammen hingegangen. Waren immer nur bei mir zu Hause. Das einzige wäre gewesen, das ich mit ihr mit den Hunden spazieren gegangen wäre.
Aber da sie einige Tiere hatte um die sie sich kümmern mußte, konnten wir nicht mal aufs Stadtfest, oder mal was trinken gehen. Weder Abends noch nachmittags. Zudem hatte sie noch eine Freundin mit der sie wesentlich besser zusammen passte. Wir waren einfach zu verschieden. Ich brauche jemanden mit dem ich mal was unternehmen kann. Egal was. Und ich bin nicht immer einfach, auch nicht immer die liebe. Ich streite mich auch mal. Und bin schon mal aufbrausend. Damit kann nicht jeder umgehen. Meine andere Freundin die ich schon seit 15 Jahren kenne ist leider mit ihrer Internetliebe weggezogen. Wir haben zwar immer noch Kontakt aber die Entfernung ist ein Hindernis. Und neue Leute kennenlernen. Wie denn. Ich setze mich nicht alleine irgendwohin.
Na gut. Damit muß ich klarkommen.
Ich glaube ich habs noch nicht getan weil da noch meine beiden Enkel sind. Aber die werden ja auch immer älter. Vielleicht halte ich noch durch bis zu ihrer Kommunion. Es sei denn es geht mir schlechter. Man wird sehen.